In der LUTS-Studie soll untersucht werden, wie häufig Frauen (>18 Jahre) von Harninkontinenz betroffen sind, welche Auswirkungen die Harninkontinenz auf ihren Alltag und ihre Lebensqualität hat und unter welchen Umständen die Frauen medizinische Hilfe suchen bzw. was sie davon abhält. Außerdem soll bei niedergelassenen Haus- und Allgemeinärzten das Management und die Behandlung von Harninkontinenz über einen Fragebogen erhoben werden. Anhand der Ergebnisse aus diesem Projekt sollen neue grenzüberschreitende und gesundheitsfördernde Empfehlungen sowohl für die Bevölkerung als auch für Ärzte (Diagnostik, Behandlung von Harninkontinenz) erstellt und den jeweiligen Zielgruppen zugänglich gemacht werden. Achievements: Work package 1: Entwicklung der Fragebögen, Informationsmaterialien, Datenbank und Webseite Die im 1. Halbjahr erarbeiteten deutschen und dänischen Versionen der Fragebögen wurden durch kognitive Interviews mit 9 Allgemeinmedizinern (Deutschland) und im 2. Halbjahr mit 10 Frauen (Dänemark) getestet und anschließend noch einmal revidiert. Zusammen mit professionellen Übersetzern wurden vorletzte Versionen der Fragebögen entwickelt, welche durch einen Test/ Re-test (mit 4 Wochen Abstand) mit ca. 40 Frauen und 16 Allgemeinmedizinern auf Reliabilität geprüft wurden. Im Oktober begann eine enge Zusammenarbeit mit zwei Studenten von der Teknisk Skole Roskilde, die im LUTS-Projekt ein in-house Praktikum absolvieren. Während ihres Praktikums haben die Studenten in Gruppen an dem Design der Fragebögen und mit dem Design eines Posters für Allgemeinmediziner gearbeitet. Diese Arbeit hat Besuche bei Allgemeinmedizinern und den Austausch von bestehenden Materialien über die Grenze hinweg enthalten. Bei dem jährlichen Informationstreffen für Gesundheitsfragen im August 2013, repräsentierte das LUTS-Projekt die Gynäkologische Abteilung des Roskilde Sygehus. Für diese Beteiligung wurde eine spezielle Informationsbroschüre entwickelt. Ein Teil der Vorbereitung für die Fragebögen war das Einholen von Personendaten aus relevanten nationalen und regionalen Verwaltungsstellen. Außerdem war es nötig, eine Genehmigung für das Benutzen von vorhandenen validierten Fragebögen auf Deutsch und Dänisch zu beantragen. Die Datenbank ist nun im Aufbau. Dieser Prozess wird im ISE durchgeführt und wird für die ersten Daten von eingehenden Fragebögen bereit sein. Work package 2: Datenanalyse Zur Entwicklung von Fragebögen (siehe Work package 1 oben) hat das Team im Frühling und Herbst 2013 mehrere Fokusgruppen- und Einzelinterviews durchgeführt. Diese Interviews wurden analysiert und die Ergebnisse wurden zur Validierung der Fragebögen verwendet. Die ersten Schritte zur Analyse der Fokusgruppen- Interviews mit Frauen in Lübeck sind in die Wege geleitet. Alle Artikel und Informationsmaterialien die im August 2013 produziert und distribuiert wurden, basieren auf diese Interviews. Darüber hinaus hat das Team Materialien vorbereitet, die in Bezug auf die Entwicklung eines Informationsblattes/ Communication Chart und ein Plakat für Allgemeinmediziner in der Region, nötig sind.Work package 3: Verbreitung der Ergebnisse und die Entwicklung von einem gemeinsamen Konzept. Das Team hat bereits angefangen, Resultate sowohl an Frauen als auch an Allgemeinmedizinern zu verbreiten. Zur Information über das Projekt wurden im 1. Halbjahr 2013 Informationsblätter entwickelt, die auch als PDF in geeigneten Mailinglisten und Newslettern weitergeleitet werden können. Diese wurden insbesondere in der Phase der durchführung kognitiver Interviews verwendet. Im September besuchte ein dänischer Allgemeinmediziner Plön. Hier präsentierte er die Rollen und Funktionen von dänischen Allgemeinmedizinern in Verbindung mit der Versorgung von Frauen mit Urininkontinenz. In diesem Forum hielten auch Achim Niesel und Martina Jürgensen einen Vortrag über das LUTS- Projekt. Im Dezember waren die ersten Entwürfe des neuen Informationsblattes/ Communication Chart für Gespräche zwischen Frauen mit Urininkontinenz und Allgemeinmedizinern entwickelt. In Zusammenarbeit mit graphischen Studenten wird im Winter/Frühjahr 2014 eine zweite Version mit einem graphischem Layout entwickelt. Auch wurden die ersten Entwürfe für ein Poster für dänische und deutsche Allgemeinmediziner entwickelt. Dieses ist nun so gut wie fertig für eine Distribution zusammen mit dem Informationsblatt/Communication Chart (Sommer 2014). Öffentlichkeitsarbeit April 2013: Informationen für den Hausärzteverband Schleswig -Holstein und die Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) über das Pr ojekt. - Mit dem aufsehen erweckendem Roll-up war das LUTS-Projekt auf dem Folkemode auf Bornholm repräsentiert. Das Fol kemřde hat eine Teilnahme von über 30.000 Besuchern, einschliesslich alle dänischen Parteien. - Mai 2013: Das Projekt wurde in einem Qualitätszirkel für niedergelassene Allgemeinmediziner in Lübeck präsentiert. - Im August wurde das LUTS Projekt durch Informationsmaterialien und Konsultationen für Frauen bei einem öffentlichen Gesundheitsevent in Roskilde präsentiert. Zwischen 20 und 30 Frauen wurden von Kranken-schwestern der gynäkologischen Abteilung, die für die Behandlung von Inkontinenz spezialisiert sind, über Inkontinenz informiert. Das Roll-up (Plakat) des LUTS Projektes verweist auf die Möglichkeit, mehr Informationen auf der Website des LUTS Projektes zu erhalten. - Im September reiste ein dänischer Allgemeinmediziner zu einem Treffen von Allgemeinärzten nach Plön und stellte dort die Versorgung von Urininkontinenz in Dänemark vor. In diesem Rahmen haben Achim Niesel und Martina Jürgensen über Inzidenz, Diagnostik und Therapie von Harninkontinenz bei Frauen (in Deutschland) sowie über das LUTS-Projekt informiert. - Im Dezember wurde in dem Vereins- Magazin für Mitglieder des dänischen Patienten-Vereins für Inkontinenz, K-Nyt, ein Artikel, über die deutsch-dänische Zusammenarbeit in Verbindung mit Harn- Inkontinenz und das LUTS Projekt, publiziert. - In Dänemark wurden 35 Frauen für die Validierung des Fragebogens für Frauen rekrutiert. 10 der Frauen wurden, basierend auf Ihre Auswertung des Fragebogens über eigene Erfahrungen mit Harninkontinenz und ihren Kontakt zu ihren Hausarzt, befragt.- Im 1. Halbjahr Rekrutierung von 9 deutschen Ärzten für qualitative Interviews. Im 2. Halbjahr Rekrutierung von 16 deutschen Allgemeinmediziner für einen Test-Retest, als Teil des Validierungsprozesses des Fragebogens. - Netzwerkaktivitäten mit anderen professionellen Akteuren: Prof. Dr. Träder, GP und Professor für Lehre der Allgemeinmedizin, Universität zu Lübeck; Austausch von Erfahrungen mit dem dänischen Patienten-Verein für Inkontinenz (Kontinensforeningen) und mit dem Rat für Qualität und Bildung von GP s in der Region Sjćlland (Kvalitet- og efteruddannelsesudvalget). - Artikel über die LUTS-Studie im Nordlicht – die offizielle Zeitschrift der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig- Holstein. Fortschritte des Projektes: Das Projekt schreitet wie geplant voran. Es ist eine Projektverlängerung beantragt worden, um die Projektaktivitäten auszuweiten.