Kooperatives Lernen ist ein wichtiger Beitrag zur europäischen Bürgerbildung (european citizenship), bei dem wesentliche Schlüsselkompetenzen für komplexere Formen der demokratischen Kommunikation vermittelt werden. In internationalen und nationalen Studien (PISA 2006, OECD 2005 & 2009) wird ausdrücklich auf die hohe Bedeutung von kooperativen Lernformen hingewiesen. Nach Brophy (2000) ist die Fähigkeit zum kooperativen Lernen gleichzeitig eine Basis für eine hohe Wirksamkeit von Unterricht. In diesem Kontext wird ebenfalls darauf hingewiesen, dass eine enge Korrelation zwischen der "Qualität der Lehrkraft" und den Lernergebnissen besteht (u.a. Rivkin, 2005). Ziel des Projektes ist es, über die Weiterentwicklung und Erforschung verschiedener CLM (Cooperative Learning Methods) die Multiplikatoren in der Lehrerbildung zu befähigen, in ihren Veranstaltungen professionell CLM einzusetzen. Nur wenn es dabei gelingt, die subjektiven, erfahrungsbasierten Theorien der (angehenden) Lehrer zu modifizieren, wird es zu einer nachhaltigen Veränderung des Unterrichts an den Schulen kommen (Wahl 2006). Im Rahmen des Projekts wird deshalb u.a. eine diese Erkenntnis berücksichtigende, kompetenzorientierte europäische Multiplikatoren-Fortbildung „Professioneller Einsatz von CLM in der Lehreraus- und -fortbildung sowie in Schulkollegien“ für Dozenten, Ausbilder, Fortbildner und Schulleiter entwickelt und angeboten. Die Arbeit der Multiplikatoren wird darüber hinaus in Form des webbasierten CoMet-Portals (inkl. Literatur, Kooperationsplattform, Videoarchiv) auch über die Dauer des Projekts hinaus begleitet und unterstützt. Das Projekt verknüpft auf diese Weise die inhaltliche Entwicklung und Verbreitung von Kommunikationsformen (hier CLM), die geeignet sind, "demokratische" Kommunikation und Partizipation (im Sinne John Deweys) zu fördern (european citizenship), mit einer Weiterentwicklung von (Lehrer-) Bildungsprozessen in mehreren europäischen Ländern.