In der Slowakei gibt es ein enormes Potenzial an forstlicher Biomasse, das im Augenblick aber nur zu einem geringen Teil stofflich oder energetisch genutzt wird. Außerdem wurde das Erdgasnetz in den vergangenen Jahren auch in ungünstigen Lagen ausgebaut. Nach der übereinstimmenden Einschätzung von Beobachtern steht in der nächsten Zeit eine nachhaltige Verteuerung des Primärenergieträgers Erdgas bevor, was sowohl den weiteren Ausbau der Erdgasnetze verhindern wird als auch viele auf Erdgas basierende Fernwärmeversorgungen motivieren wird, sich nach alternativen Energieträgern umzuschauen. Zum Teil wurden bereits vorhandene Fernwärmeversorgungen auf Biomasse umgebaut, was die prinzipielle Machbarkeit dieser Möglichkeit demonstriert. Die Option scheitert im Augenblick aber daran, dass in der Slowakei keine kompetenten Beratungsinstitutionen zur Verfügung stehen, die derartige Projekte identifizieren, die verantwortlichen Projektbetreiber entsprechend beraten und die so entstehenden Projekte bis zur Finanzierung begleiten würden.Ziel des Projekts ist daher die Errichtung eines Kompetenzzentrums für Biomasse Nah- und Fernwärmeprojekte, Biomasse-Objektversorgungen und Biomasse KWK (kurz: Biomassezentrum) in der Slowakei. Das Zentrum soll so aufgebaut, organisiert und unterstützt werden, dass es in der Lage ist, anbieterneutral mit einem Stab von kompetenten Mitarbeitern Biomasse-Projekte von der Identifizierung und Erstbeurteilung über die Schulung der Betreiber, der Überzeugungs- und Informationsarbeit vor Ort, der Erstellung von Finanzierungsplänen und deren Verhandlung mit Finanzierungs- und Förderungsstellen bis zur praktischen Realisierung der Projekte zu begleiten.Zielgruppen des Beratungszentrums sind einerseits Investoren und potenzielle Projektbetreiber von Biomasseprojekten, andererseits die Anbieter von Biobrennstoffen aus der Forstwirtschaft, der holzbe- und -verarbeitenden Industrie, dem Brennstoffhandel sowie Fernwärmegesellschaften und Eigentümer von großvolumigen Bauten.