Das Projekt EUREGIO BODENSEE – Kinder im Gleichgewicht – Folgeprojekt, kurz KIG 2, war ein Pro-jekt zum Aufbau und zur Weiterentwicklung der Gesundheitsförderung und Primärprävention für Kinder und Jugendliche. Wesentliches Ziel der länderübergreifenden Kooperation rund um den Bodensee war, Überge-wicht und Adipositas erst gar nicht entstehen zu lassen. Die Maßnahmen und Projekte aller Partner aus der Schweiz, Österreich und Deutschland orientierten sich am Schweizer Lebensphasenmodell und konzentrierten sich auf die ersten vier Altersphasen (0-11 Jahre). Unter der Prämisse vorbeugen ist besser als heilen, wurden in den letzten fünf Jahren die unterschied-lichsten Präventionsprojekte auf den Weg gebracht - für unsere Kinder, ihre Lebenswelt und ihre gesunde und normalgewichtige Zukunft. Unser Slogan: KIG Kinder im Gleichgewicht 3 Länder – 6 Partner – ein Ziel! Kinder, die sich in ihrem Körper wohlfühlen! . durch Bewegung, Ernährung und Wohlbefinden. Ein wesentliches Anliegen von Kinder im Gleichgewicht war, dass nicht nur die Verhaltensänderung des Einzelnen, sondern vor allem auch die Verhältnisprävention (Umweltfaktoren, Lebensbedingungen) im Mittel-punkt steht. Das EU-Förderprogramm Interreg IV bot hier die Möglichkeit, diese Thematik grenzübergreifend zu bearbeiten, eine gemeinsame Strategie und Maßnahmenplanung zu entwickeln, aber auch von den Erfah-rungen in den anderen Regionen und Ländern zu profitieren. Die Möglichkeit des voneinander Lernens wurde gefördert und gepflegt. Die Ziele: 1. Es sollten die verschiedensten Regionalprojekte im Bereich der Gesundheitsförderung und Primärpräven-tion von Übergewicht und Adipositas im Kindes- und Jugendalter aufgebaut werden. Die gesammelten Er-fahrungen aus den einzelnen Regionalprojekten sollten analysiert und ausgewertet werden, um sie dann an die Gegebenheiten und Zielgruppen in den einzelnen Ländern zu übertragen. 2. Ausbau der Gesundheitsförderung und Primärprävention von Übergewicht in den Settings Familientreffs, Kindergärten, Kindertagesstätten und Schulen. 3.Sensibilisierung aller Berufsgruppen, die mit Eltern und Kindern in Kontakt stehen, für das Thema Über-gewichtsprävention. Im Mittelpunkt stand hier die praxisnahe Fortbildung der MultiplikatorInnen zu den Themenbereichen Ernährung, Bewegung und motorische Entwicklung, Familiärer Einfluss und Erzie-hungskompetenz und Gesprächsführung und Beratungskompetenz. 4. Stärkung der Kompetenzen von Familien zum gesunden Aufwachsen von Kindern – insbesondere zu den Themen Ernährung und Bewegung. 5. Internationaler Know-how-Transfer auf der Basis gemeinsamer, international anerkannter, wissenschaftlich fundierter Standards. Integration verschiedener Lösungsansätze unter einem gemeinsamen Dach (D-A-CH) und internationaler Austausch mit dem Ziel der optimalen Nutzung vorhandener Ressourcen. Von großer Bedeutung war allen Projektpartnern die enge Vernetzung und eine auf Erfahrungsaustausch basierende Zusammenarbeit. Achievements: Das große Ziel von KIG 2, eine grenzüberschreitende Gesundheitsförderung und Prävention für Kinder aufzubauen und weiter zu entwickeln, konnte unbestritten erreicht werden. Das zeigt die Vielfalt der in den letzten Jahren auf den Weg gebrachten Projekte. Es wurde in allen Lebensphasen und in allen Lebenswelten der Kinder und Jugendlichen (von der Geburtsvorbereitung, über die Familientreffs, Kindergärten und Kinder-tagesstätten bis hin zur Schule) Maßnahmen auf den Weg gebracht. Es wurde hier auch versucht, im Sinne der Chancengleichheit, insbesondere Eltern mit Migrationshintergrund zu erreichen. Ebenso konnten gute Kooperationen mit allen relevanten Fachpersonen und Institutionen aufgebaut werden, um effektiv, zeitnah und unbürokratisch wirken zu können. Ein weiteres Ziel war auch, gute und einheitliche Fortbildungen anbie-ten zu können und einheitliche Informationsmaterialen zu erstellen. Hier möchten wir vor allem unsere wirklich einzigartige Website www.kinder-im-gleichgewicht.eu hervorhe-ben. Sie ist unsere große gemeinsame Errungenschaft. Eine derart umfassende Website mit wichtigen Inhalten zum Thema Übergewichtsprävention für Fachleute, MultiplikatorInnen, für Eltern sowie Verantwort-liche in den Gemeinden und Schulen gab es bis dato nicht. Sie ist für alle Projektländer von gleichem Nutzen, da sie sowohl allgemeine Informationen als auch Regionen spezifisches enthält. Hier konnte das Synergie-potenzial optimal genutzt und praxisrelevant umgesetzt werden. Es besteht hier auch das Interesse, diese Seite für alle Landkreise in ganz Baden-Württemberg als gemeinsame Plattform nutzbar zu machen. Parallel dazu wurde zur grenzübergreifenden Vernetzung zwischen den Projektpartnern zusätzlich die Intranet-Plattform SEEK eingerichtet. Sie ermöglicht den Zugriff auf Grundlagendokumente und wichtige Informationen. Hier konnte im Projektzeitraum aber erst ein kleiner Anfang gemacht werden. Aufgrund der großen Vielfalt der Projekte und Aktionen möchte ich auch hier auf die Einzelberichte der Projektpartner verweisen.