Der gemeinsame Grenzraum zwischen dem heutigen Ungarn und Niederösterreich ist ein Raum, der seit etwa 1000 Jahren eine kulturelle und wirtschaftliche Einheit bildet. Die Beziehung waren in der Zeit der kommunistischen Regierungen abgebrochen. Nach der Öffnung des Ostblocks soll nun die historische und kulturelle Identität des Raumes mittels eines Kultur- und Bildungsnetzwerks wieder belebt werden. Das einzig verbindende Element, welches diese Zeit schadlos überstand, ist die Raab-Ödenburg-Ebenfurther Eisenbahn. Die Bahnlinie dient als Rückgrat dieser Region und ist daher zusammenführendes Element der Aktivitäten und Initiativen des Projekts. Allgemeines Ziel ist die Bildung eines Kultur- und Bildungsnetzwerks zwischen den Projektpartnern. Das Netzwerk ist die Plattform zur Bearbeitung der Themen "Kultur im Grenzraum" und "Historische Identität". Zielgruppe sind die Bewohner der Region, es soll eine breite Öffentlichkeit angesprochen werden. Damit bekommt das Projekt eine umfassende Bedeutung, die vom sozialen und kulturellen Bereich in die Wirtschaft hineinreicht und positive Auswirkungen auf sie hat. Die ersten Kontakte werden vor allem auf schulischer Ebene über die Pflicht- und Musikschulen geknüpft, wobei auch die Familien und Verwandten der Schüler angesprochen werden sollen. Einschlägige Aktionen in den Schulen dienen den Intensionen des Projekts und sind damit Teil der Umsetzungsstrategie. Durch die initiierten Kontakte kommt es sowohl zu einer Aufwertung des öffentlichen Verkehrs wie auch zu Impulsen auf sozialer, wirtschaftlicher und touristischer Ebene, die auf lange Sicht einen Aufschwung für die gesamte Region bedeuten. Die Musikschulen kooperieren in Form von Schüler- und Lehrer-Austausch, weiters werden gemeinsame Konzerte, Seminare und Workshops das Projekt begleiten. In den Pflichtschulen werden pädagogische Konzepte erarbeitet und Aktionen wie die gemeinsame Erstellung einer Internet-Plattform geplant. Österreichische Historiker arbeiten zusammen mit ungarischen Kollegen im Umfeld der Bahn an einer Ausstellung sowie einer Publikation über die gemeinsame besonders ab dem 19. Jahrhundert mit Schwerpunkt der letzten hundert Jahre. Es ist vorgesehen, dass die Publikation sowohl in Österreich als auch in Ungarn aufgelegt wird.