Im Neusiedlersee - dem Meer der Wiener - kann eine zunehmende Verschlammung beobachtet werden. Für diese Entwicklung gibt es leider keine eindeutige Erklärung, dafür sind die Auswirkungen auf Flora, Fauna und die Schifffahrt umso größer. Darüber, wo und wie viel Schlamm sich an welchen Stellen des Neusiedlersees angesammelt hat, gibt es keine verfügbaren Daten. Aus diesem Grund soll der Boden mittels unterschiedlicher Verfahren neu vermessen und die freie Wasserfläche, der Schilfgürtel, die Höhe des Umlandes wie des Seebodens und die Schlammdicke ermittelt werden. Die, aus diesen Messungen gewonnenen Daten werden in einer gemeinsamen Datenbank gesammelt und österreichischen und ungarischen EntscheidungsträgerInnen zur Verfügung gestellt. Mit Hilfe dieser Informationen kann der Wasserspiegel optimal gesteuert werden, der für den Schilfgürtel von großer Bedeutung ist. Der Schilfgürtel trägt nämlich zur Sicherung der Wasserqualität bei, indem er Phosphate bindet und die Bildung von Algen und Schlamm reduziert. Von diesem Projekt profitieren nicht nur die Schifffahrt, der Tourismus, die lokale Landwirtschaft und der landwirtschaftliche Schilfanbau, sondern auch die im Neusiedler See beheimateten Tiere und Pflanzen.Aktivitäten Bestandsaufnahme vorhandener relevanter Vermessungen des Seebodens auf österreichischer und ungarischer Seite Digitale Aufbereitung der bestehenden Daten und anschließende Transformation in einen gemeinsamen Referenzrahmen Digitale 3D-Erfassung der Schlammoberfläche und der darunterliegenden Seebodenschicht mittels Echolot Profilmessungen Einzelpunktmessungen zur Ermittlung der Topographie des Seebodens in den Schilfbereichen Hochgenaue Erfassung der Oberfläche mittels Airborne Laserscanning Zusammenführung der neuen und alten Datenbestände und deren Auswertung Datenbereitstellung und Informationsverbreitung Achievements: Im Rahmen des EU-geförderten Projektes GeNeSee erfolgte die grenzüberschreitende geodätische Neuerfassung des Systems Neusiedler See – Hanságkanal.Nach erfolgreichem Abschluss der Vermessungsarbeiten werden bei der Abschlussveranstaltung die Vielfalt der eingesetzten Messmethoden sowie die erreichten Ergebnisse des Projektes vorgestellt. Sie sind der Österreichisch-Ungarischen Grenzregion in vielen Bereichen von großem Nutzen wie für die nachhaltige Seebewirtschaftung, Schilfnutzung, Naturschutz, Landwirtschaft, Weinbau, Tourismus,Wassersport, Schifffahrt und Fischerei.