Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) spielen in Zeiten der Globalisierung und des steigenden Wettbewerbsdrucks eine sehr wichtige Rolle, da sie flexibel auf Marktentwicklungen reagieren und Marktlücken relativ schnell schließen können. Durch diese Anpassungsfähigkeit der KMU sind diese imstande, Arbeitsplätze zu sichern und neue zu schaffen. Der steigende Wettbewerbsdruck macht es jedoch notwendig, strategische Erfolgspotentiale zu erschließen. Aufgrund ihrer geringen Ressourcenausstattung liegt ein wichtiger Erfolgsfaktor von KMU in Kooperationen. Vor allem grenzüberschreitende Kooperationen bieten die Möglichkeit, unterschiedliche Kernkompetenzen zu kombinieren und beiderseits Nutzen zu stiften. Im geplanten Projekt werden die Erfolgspotentiale der Baubranche im erweiterten Grenzland zwischen Österreich und Tschechien beleuchtet, mit einem Fokus auf grenzüberschreitende Kooperationen. Grundlegendes Projektziel ist es, die Lage der KMU in der Baubranche (Bau- und Baunebengewerbe) im erweiterten tschechisch-österreichischen Grenzland (CZ: Südmähren; Ö: NÖ und Wien) zu analysieren und Erfolgspotentiale abzuleiten. Besonderes Augenmerk gilt der Ermittlung von Erfolgspotentialen, die sich aus grenzüberschreitenden Kooperationen ergeben können. Hinsichtlich der Analyse der aktuellen Situation und der Erfolgspotentiale spielt - vor allem im Hinblick auf Kooperationsmöglichkeiten - eine Analyse der Rechtslage beider Staaten eine wichtige Rolle. Die Erkenntnisse der Analysen sollen in praxistaugliche Handlungsempfehlungen und Instrumente (z.B. Kooperationsdatenbank) für Unternehmen der Baubranche und deren Vertretungen umgemünzt werden. Ein weiteres Projektziel besteht in der Integration von tschechischen (Masaryk Universität Brünn) und österreichischen (FH Wien-Studiengänge der WKW) Studierenden in den Forschungsprozess sowie der Projekterkenntnisse in die Ausbildung an beiden Institutionen. Expected Results: - Vergleichende Analyse der aktuellen Lage und Entwicklung der KMU der Baubranche in den Untersuchungsregionen auf Basis von Sekundärdaten (Branchenstruktur, Entwicklung der Unternehmenszahlen, Ausmaß grenzüberschreitende Leistungserstellung, et cetera) - Workshops mit BranchenexpertInnen und UnternehmerInnen zur Lage und zu den Entwicklungsmöglichkeiten der Baubranche - Vergleich der relevanten Rechtslage und deren Bewertung im Sinne von fördernden und hemmenden Faktoren der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit - Workshops mit BranchenexpertInnen und UnternehmerInnen zur Erarbeitung von Vorschlägen, wie bestehendes Recht kooperationsfreundlich gestaltet werden könnte - Quantitative Unternehmensbefragungen in der Baubranche in beiden Grenzregionen zu u.a. folgenden Themen: Ausrichtung der Tätigkeit/Kernkompetenzen der Unternehmen, aktuell bediente Märkte, Stärken und Schwächen der österreichischen und tschechischen Bauunternehmen im Vergleich, ktuelle grenzüberschreitende Zusammenarbeit, et cetera - Einbeziehung von Studierenden der Masaryk Universität Brünn und der FH Wien-Studiengänge der WKW in den Forschungsprozess durch Seminar-, Bachelor- und Masterarbeiten - Ableitung von praktisch umsetzbaren Handlungsempfehlungen aus allen Projektteilen unter Einbeziehung von BranchenexpertInnen und UnternehmerInnen